Einsatzleitwagen (ELW 2)

  • Funkrufname
  • Fahrgestell
  • Auf-/Ausbauhersteller
  • Baujahr
  • Besatzung
  • Florian Main-Taunus 1/12
  • MAN
  • Binz
  • 2016
  • 1:2

Der ELW 2 ist das Führungsfahrzeug für den Einsatzleiter bei Großschadenslagen oder Katastrophen. Hierzu verfügt das Fahrzeug, neben der Fahrerhaus, im Aufbau über 2 getrennte Räume. Der Funkraum ist mit einer umfangreichen Fernmeldetechnik ausgestattet, der Besprechungsraum verfügt über Möglichkeiten zur Planung und Koordination eines Einsatzes.

Das Land Hessen hält für jeden Landkreis eines dieser Fahrzeuge vor. Für den Main-Taunus-Kreis, ist das Fahrzeug in Hochheim stationiert. Das jetzige Fahrzeug wurde Ende 2016 ausgeliefert und ersetzt das Vorgänger Fahrzeug aus dem Jahr 1997.  Besetzt und betrieben wird das Fahrzeug von den Mitgliedern der „TEL Main-Taunus“.

Fahrgestell

Aufgebaut ist der ELW 2 auf einem MAN TGL 12.220. Der Kofferaufbau wurde von der Firma Visser aus Leeuwarden (Holland) gefertigt.

Das Fahrzeug hat ein Automatikgetriebe und ein zulässiges Gesamtgewicht von 12 Tonnen. Im Fahrerhaus befinden sich alle notwendigen Kommunikationsmittel um bereits auf der Anfahrt mit der Einsatzstelle zu kommunizieren.

  • 1 Funkkreis digital
  • 1 Funkkreis analog
  • 1 GSM Telefon
  • 1 mobiles Digital und Analogfunkgerät
  • Navigationssystem

Die Besatzung des Fahrzeugs beträgt 1/2.

Funkraum

Der Funkraum ist die Kommunikationszentrale an der Einsatzstelle. Hier ist die umfangreiche EDV- und Kommunikationstechnik untergebracht. Sämtliche Kommunikation zwischen der Einsatzleitung und der Außenwelt (wie z.B. Abschnittsleitern, der Leistelle, Polizei, Presse und sonstigen Behörden und Ämtern wird hier durchführen.

Hierzu steht folgende Technik zur Verfügung:

  • 4 Funkkreise Digitalfunk (MRT)
  • 1 Funkkreis Digitalfunk (MRT Daten)
  • 1 Funkkreis Analogfunk (2m)
  • 1 Funkkreis Analogfunk (4m)
  • 2 GSM Telefonanschlüsse
  • 1 GSM Faxanschluß
  • 1 VOIP Telefonanlage
  • LTE Internetverbindung
  • 1 Satellitenkommunikation (Internet/TV)
  • 1 BGAN-Sat (Internet/Telefon)
  • 5 mobile Digitalfunkgeräte

Besprechungsraum

Neben Besprechungen werden viele Tätigkeiten ausgeübt die bei einem größeren Einsatz notwendig sind. Der gesamte Einsatz wird dokumentiert. Insbesondere getroffene Entscheidungen und Befehle werden schriftlich Festgehalten.

Außerdem werden Kräfteübersichten geführt, eine Lagekarte erstellt, Einsatzschwerpunkt festgelegt, die Versorgung der Einsatzkräfte muss organisiert werden und vieles mehr.

Auch hierzu gibt es umfangreiche technische Unterstützung:

  • 1 EDV Arbeitsplatz
  • 6 Arbeitsplätze für Führungspersonal (mit Laptop und Netzwerkverbindung)
  • 1 zusätzlicher Funkabfrageplatz (nicht ständig aufgebaut)
  • 1 IP Außenkamera
  • 1 Drucker/Scanner
  • 1 Wetterstation
  • 1 Beamer
  • DVB-T und Satellitenfernsehmpfang
  • Telefonanschlüsse
  • Kartenmaterial
  • diverses Hilfsmaterial zur Lagedarstellung und Dokumentation

Weitere Beladung

Stromerzeuger
Mit einem leistungsstarken Stromerzeuger kann das Fahrzeug eigenständig betrieben werden. Für eine Grundversorgung des Fahrzeugs (Kommunikation und EDV) reicht eine Einspeisung von 230 Volt. Um das Fahrzeug vollumfänglich betreiben zu können (Klimaanlage, Beamer, Drucker, Steckdosen etc.) müssen 400 Volt eingespeist werden. Beides ist über das Aggregat möglich. Zubehör wie Kabeltrommel und Benzinkanister gehören ebenfalls zur Beladung.

Absetzbare Telefon- und Funkanlage
Um die Einsatzleitung auch außerhalb des ELW 2 einrichten zu können, gibt es die Möglichkeit Funk und Telefon in einen externen Raum zu verlegen. Dazu sind neben LAN-Kabeln auch mobile Anbaugeräte und Telefone verladen. Damit können zwei Telefone und zwei Funkarbeitsplätze abgesetzt vom Fahrzeug betrieben werden.

Sonstige Anbauten
Funkmast (Ausfahrbar auf 7m Höhe) mit Antennen, Wetterstation, rotem Blinklicht und 360° Domkamera