Damit Hilfe nicht an der Tür scheitert – Feuerwehr Hochheim trainiert Türöffnungen für den Notfall

Übung

Immer häufiger stehen Rettungskräfte vor verschlossenen Türen – und das nicht, weil jemand sie nicht hereinlassen möchte, sondern weil die betroffene Person selbst dazu nicht mehr in der Lage ist. Vor allem bei älteren, allein lebenden Menschen kommt es vermehrt vor, dass sie nach einem Sturz oder einem medizinischen Notfall dem Rettungsdienst nicht mehr die Tür öffnen können.

Auch in Hochheim ist diese Entwicklung spürbar. Im letzten Jahr rückte die Feuerwehr bereits 30 Mal aus, um eine Haus- oder Wohnungstür zu öffnen, damit der Rettungsdienst eine in Not geratene Person erreichen kann. Vor diesem Hintergrund absolvierten fünfzehn Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hochheim und Massenheim am letzten Samstag ein ganztägiges Seminar, das gezielt auf die Herausforderungen rund um Türöffnungen in Notfällen ausgerichtet war. Ziel war es, die Einsatzbereitschaft und Sicherheit der Kameradinnen und Kameraden zu stärken und zugleich moderne, möglichst schonende Verfahren zu festigen.

Im Mittelpunkt der Schulung standen sowohl rechtliche Grundlagen als auch der praktische Umgang mit den Werkzeugen zur Türöffnung. Die Einsatzkräfte übten an realitätsnahen Übungsobjekten, wie man Zugänge möglichst schnell und ohne großen Schaden schafft – stets mit dem Ziel, im Ernstfall Zeit zu gewinnen und Menschenleben zu retten.

Besonders wertvoll: Das praktische Training in Kombination mit Einsatzbeispielen. Die Teilnehmer sprachen von Erkenntnissen, die sich direkt im Einsatzalltag umsetzen lassen, und betonten, dass sie nun mehr Routine und Sicherheit beim Umgang auch mit komplexeren Türöffnungen gewonnen hätten.

Die Feuerwehr Hochheim sieht in solchen Fortbildungen einen wichtigen Baustein für die Zukunft. Weitere Seminare sind noch für den Herbst geplant – denn der demografische Wandel stellt die Einsatzkräfte zunehmend vor neue Herausforderungen, auf die man vorbereitet sein muss.